
DONNERSTAGSKONZERT 04
„Was ist der Österreicher bevorzugtes Reiseziel? Richtig: Italien. Mit einem darauf ausgerichteten Programm begeisterte das Mozarteumorchester unter dem Gastdirigenten Luigi Piovano in seinem vierten Donnerstagkonzert (16.3.). Mit auf der Reise: der Klarinettist Bernhard Mitmesser.
Nach der herrischen Tutti-Einleitung verströmte sich Solist Bernhard Mitmesser vorerst kantabel und voll süßem Ausdruck, ehe er sich in die tempo-mäßig immer mehr steigernden Veränderungen der Arie hineinwarf, die sich nur selten geringfügig lockern und zuletzt das volle Register seines Instruments bis in höchste Gefilde fordern. Gratulation dem Mozarteumorchester zu solch einem Könner in eigenen Reihen!
Als Zugabe setzte Bernhard Mitmesser mit der Flötistin Barbara Chemelli im spieltechnisch Aberwitziges fordernden Duo The Chase von dem Basler Komponisten Olivier Truan noch eins drauf. Die Begeisterung war groß.“
DrehPunktKultur // 17 MÄR 2023
DONNERSTAGSKONZERT 03
„Mozartwoche von Mozarteumorchester Salzburg unter Ivor Bolton eröffnet. Auch Bariton Rafael Fingerlos und Geigerin Clarissa Bevilacqua traten beim Eröffnungskonzert auf.
Das Einpeitschtalent von Rolando Villazón, Mozartwochen-Intendant und Entertainer, und eine kraftvoll federnd musizierte Haffner-Symphonie KV 385 bescherten dem Eröffnungskonzert der Mozartwoche zum guten Schluss gehörig tosenden Applaus und begeisterten Jubel. Da waren also zu hören: ein Allegro con spirito, das auch wirklich Geistesfunken zündet mit präzise trällernden Trillern und tunlichst überraschender Gestaltung der Tempowechsel. Ein zunächst ein wenig unrund daherkommendes Andante, das sich mit den edlen Holzbläsereinwürfen zur Grazie rundet. Ein munter daherstampfendes Menuett und ein raketengleich startendes Presto-Finale. Was man vom Mozarteumorchester unter einem Ivor Bolton erwartet.“
DER STANDARD // 27 JÄN 2023
„Die Donnerstagskonzerte des Mozarteumorchesters bergen manche Überraschung. Diesmal war es der franko-kanadische Dirigent Bernard Labadie, der mit Werken von Henri-Joseph Rigel und Jean-Philippe Rameau hier noch nie Gehörtes erarbeitete und vorstellte. Erinnerungen an Elisabeth Schwarzkopf weckte die Sopranistin Miriam Kutrowatz. Nächster Glanzpunkt war die Motette Exsultate, jubilate KV 158a, von Mozart in Mailand für die nachvollziehbar „geläufige Gurgel“ des Kastraten Rauzzini maßgeschneidert. Nach seiner Rückkehr nach Salzburg hat Mozart das Werk für den Sänger Ceccarelli mit kleinen Änderungen in der Instrumentierung adaptiert. Solistin war die Sopranistin Miriam Kutrowatz, 2021 Teilnehmerin am Young Singers Project der Festspiele, derzeit Mitglied des Jungen Ensembles des Theater an der Wien. Miriam Kutrowatz stellte sich am Donnerstag (20.1.) der Herausforderung der 15 Minuten der Mailänder Version und triumphierte: Erinnerungen an Elisabeth Schwarzkopf wurden wach! Kutrowatz beeindruckte im Ausloten des vokalen Umfangs und der Leichtigkeit, mit der sie die Koloraturen jauchzen ließ. Sanft beschwor sie die „Krone der Jungfrauen“ und setzte mit dem bekräftigenden Alleluja-Jubel dieser noch eins drauf.
Ihre Anwesenheit nutzte der Barockspezialist Bernard Labadie für vier Arien, deren zweite mit der etwas anachronistisch anmutenden Aufforderung „Junger Krieger, eilt zum Sieg“, aus Rameaus „Dardanus“. Eingebettet sind die Arien in 45 Minuten der, trotz sparsam eingesetzter Mittel abwechslungsreich instrumentierten, Suite für Sopran und Orchester aus der Oper Dardanus – eine Folge von Orchesterstücken und wirkungsvollen Tänzen. Auch hier zeigte sich das Mozarteumorchester absolut engagiert und sattelfest.
Begeisterter Dank für die Raritäten von Publikumsseite her an alle Ausführenden.
DrehPunktKultur // 20 JÄN 2023
SONNTAGSKONZERT 04
„Suzuki, Gründer und Leiter des schon legendären Bach Collegiums Japan, dirigiert Musik bis hin zu Strawinsky, was hierzulande kaum bekannt ist. Das Debüt des rüstigen älteren Herrn mit wallender weißer Mähne und Bart am Pult des Mozarteumorchesters wurde in der vierten Sonntagsmatinee im Großen Festspielhaus zum Triumph.
Maestro Suzuki ist kein Verfechter des asketischen Originalklangs, was schon zu Beginn ein Blick auf die im Prinzip ohnehin dem Raum geschuldete große Streicherbesetzung klar macht. Da stand Mozarts einzige wirkliche Schauspielmusik, die zu Thamos, König von Ägypten auf dem Programm.
Die Stunde der Interpretation schlug nach der Pause. Felix Mendelssohn Bartholdys postum als Zweite Symphonie eingereihte Sinfoniekantate Lobgesang – so und nicht anders lautet der originale Titel des Werks – ist ein lange verkanntes Meisterstück, in dem vierhundert Jahre nach Erfindung des Buchdrucks anno 1840 zu Leipzig im Gewandhaus ausgiebig Gott gelobt wurde, in der Hauptsache mit Psalmen aus der Luther-Bibel. Die war ja einer der ersten Bestseller im Druck. Das Gotteslob wird durchpulst von erfrischender Fröhlichkeit und spiritueller Freude, die thematische Klammer „Alles, was Odem hat“ ist ein echter „Schlager“ - grandios übrigens die drei Posaunisten! In der einleitenden, dreiteiligen, aber pausenlosen Instrumentalsymphonie ist der Mittelteil erfüllt von zauberhaftester Sommernachtstraum-Stimmung. Im Gegensatz zum Vorbild, natürlich Beethovens Neunter, dominiert jedoch der viel längere Vokalteil. Bach'sche Choralkunst wird im herrlichen Chor „Nun danket alle Gott“ zu romantischer Emphase entfacht, nachdem der Tenorsolist mit nahezu Wagner-schem Glanz das Ende der Nacht gefordert hat.
Dies alles brachte Masaaki Suzuki mit dem aufs Allerbeste aufspielenden Orchester und dem phänomenal tonschön und wortklar singenden Salzburger Bachchor (Einstudierung Benjamin Hartmann) meisterlich zur Geltung, ganz ohne barockisierende Hetzjagden, mit einem feinen Gespür für die exquisite Mischung aus Klassizismus und hochromantischer Emotion.“
DrehPunktKultur // 16 JÄN 2023
DONNERSTAGSKONZERT 02
„Immerhin brandete im Mozarteum schon vor der Pause tosender Applaus auf, nach einer Aufführung von Leonard Bernsteins Serenade nach Platons Symposium für Solo-Violine, Harfe, Schlagzeug und Streichorchester, die eigentlich ein phantasievolles Violinkonzert ist. Benjamin Schmid lotete die dramatische akzentreichen und wundersam lyrischen Episoden des altriechischen Gastmahls […] mit technischer Souveränität und emphatischer Lust am Musizieren aus und hatten in Maestro Constantinos Caridys einen nicht nur mitatmenden, sondern auch mitgestaltenden Partner.“
DrehPunktKultur, 11 NOV 2022
FESTAKT ZUR WIEDERERÖFFNUNG DES FOYERS DER STIFTUNG MOZARTEUM
„Dass der Festakt am Mittwochabend Auftakt zum dreitägigen Eröffnungsfest „Mozart+“ war, bezeugten Künstler wie Christina Pluhar und Musiker aus Kuba und Kolumbien. Zudem spielte das Mozarteumorchester die „Figaro“-Ouvertüre, was die Schlagzeuger Christoph Sietzen und Nico Gerstmayer mit rhythmischer Improvisation erwiderten.“
Salzburger Nachrichten, 21 OKT 2022
SONNTAGSMATINEE 01
„Mozarteumorchester startet lebhaft in die Konzertsaison. Das Feuerwerk zum Auftakt macht Lust auf mehr.“
Salzburger Nachrichten, 16 OKT 2022
HEIMSPIEL 02
Vogelwelten: Zur Untermalung der gemeinsamen Erlebnisse von Feuervogel, Prinz Zarewitsch und Prinzessin Zarewna mit dem Zauberer und dessen Dämonen hat der Salzburger Illustrator und Mediendesigner Clemens Birsak digitale, archtypisch reduzierte, wohltuend langsam sich „bewegende“ Bilder geschaffen. Keine Ablenkung von der Musik für die Großen, aber ein charmantes Hilfsmittel bei der Stange zu bleiben für die Kleinen. – Eine wunderschöne Konzertstunde.
DrehPunktKultur // 07 OKT 2022
ROSENKAVALIER
Es sind durchaus starke, poesievolle Bilder von archaischer Wucht mit vielen Details (Bühne: Piero Vinciguerra), die die Vergänglichkeit aller Zeiten und der menschlichen Existenz heraufbeschwören. Zu sehen ist ein launig-ironischer Bilderbogen von planetarischem Sex, widderhörnigen Satyrwesen und Lakaien mit Teufelshörnern. Den dazu korrespondieren vielfältigen
musikalischen Kosmos von Strauss’ Partitur weiß Leslie Suganandarajah am Pult des Mozarteum Orchesters Salzburg mit den reichen Farben und silbrigen Raffinessen wunderbar auszukosten.
KURIER / 04 OKT 2022
Am Pult des Mozarteumorchesters leitet Musikdirektor Leslie Suganandarajah einen wichtigen Beitrag zur schonungslosen musikdramatischen Wirkung des Abends: Er verweigert der Musik von Richard Strauss jeglichen Zuckerguss und förtert die dissonanten Abgründe in der Partitur messerscharf und elektr(a)isierend zutage. Selten hat man das Schlussterzett so trennscharf gehört, das wuselnde musikalische Treiben in der Pantomime so klar geordnet. Dirigent und Rochester erhielten am Ende des Abends zu Recht die stärksten Ovationen.
SALZBURGER NACHRICHTEN / 03 OKT 2022
Leslie Suganandarajah spielt seine kapellmeisterlichen Fähigkeiten ultimativ aus. Nicht der kleinste „Wackler“ über die großen Entfernungen hinweg, eine traumwandlerische Balance zwischen den Singstimmen und und dem Mozarteumorchester, das mit spürbarem Einsatz und greifbarer Konzentration am Werk ist. Auch in dieser Hinsicht wäre diese Landestheaterproduktion jederzeit für eine Festspielaufführung gut. Es wird so süffig wie dynamisch kontrolliert musiziert. Unter dem ungebrochenen Walzer-Charme dringt durch, dass Richard Strauss zwar nach der Elektra eine Stil-Kehrtwendung vollzogen hat, aber nach wie vor manchmal das Tonsystem ausreizt. Der Rosenkavalier bedeutete nicht das Ende des Strauss'schen Exressionismus, das bringt Leslie Suganandarajah deutlich heraus.
DREHPUNKTKULTUR / 02 OKT 2022
Roland Schwabs Inszenierung ist das Tor zu einem gar wundersamen Erotik-Panoptikum auf edler Höhe eines Salzburger Welttheaters. Auch musikalisch geriet die immer luftiger und sphärischer abhebende Premiere unter Leslie Suganandarajah beglückend. Beeindruckend gerät, wie er auf fast alle Fermaten verzichtet, die den großen Walzer und so manche Konversationszelle sonst belasten würden. Die gewichtigeren Stimmen wirken nie schwer und alle Musiker finden sich feinnervig in diese „Wiener Maskerad“ aus kunstvoller Vulgarität und abgründiger Schönheit.
NMZ / 02 OKT 2022
YOUNG SINGERS PROJECT (Abschlusskonzert)
„Als allgemeine Ouvertüre erklang jene zu Mozarts La clemenza di Tito, dramatisch und satt, mit ausnehmend breiten Generalpausen von Adrian Kelly dem Mozarteumorchester entlockt. Die Dynamik des Orchesterklangs wird sich später nicht immer gleich und gern den Stimmen unterordnen. Kelly scheint an seine jungen Vokalisten durchaus auch sportliche Aufgaben heranzutragen. [ ]. Das Publikum feierte begeistert die vielversprechenden jungen Kräfte, das Orchester und den Dirigenten.“
Erhard Petzel / DrehPunktKultur / 28.08.2022
„LUCIA DI LAMMERMOOR“ BEI DEN SALZBURGER FESTSPIELEN (Konzertante Aufführung)
„Belcanto und Salzburg, das ist in der langen Festspielgeschichte eine junge Liebesbeziehung. Dem Mozarteumorchester ist Donizettis Klangwelt aber – auch dank einiger Landestheater-Produktionen – vertraut. Dirigent Daniele Rustioni formt den schattierungsreichen, beweglichen Orchesterklang bereits in der Ouvertüre mit leidenschaftlicher Gestik und verleiht fortan jeder Szene eine eigene, markante Färbung.“
Florian Oberhummer / Salzburger Nachrichten / 28.08.2022
„Dem sich in ausladender Gestik gefallenden Dirigenten Daniele Rustioni [ ] ging es sichtlich darum, die Aufführung möglichst unfallfrei über die Rampe zu bringen. Das ist ihm gelungen. Für einen durchgehend von gleißender Spannung erfüllten Opernabend genügt das nicht.“
Walter Dobner / Die Presse / 27.08.2022
„Das Mozarteumorchester spielte unter der Leitung von Daniele Rustioni: Wer den Namen noch nicht kennt, sollte ihn sich unbedingt merken. Nicht nur, dass der Mann mit vollem Körpereinsatz durch den dreistündigen Abend führte und die Musiker und den Philharmonia Chor Wien zu ungeahnten Höchstleistungen animierte. Er ließ Donizettis Partitur in all ihren Farben und Stimmungen erklingen, von den dynamischen Schattierungen und Akzentuierungen über die dramatischen Steigerungen bis zu den lyrischen Passagen, Atmen und Innehalten inklusive.“
Miriam Damev / Der Standard / 27.08.2022
„Rustioni lieferte jedenfalls eine optisch ansehnliche Performance, die allerdings dem Mozarteumorchester nicht wirklich weitergeholfen hat. Da wäre noch viel rauszuholen gewesen an modelliertem Klang, an Schattierungen, auch an Bläser-Idiomatik. Aber dann doch: Soloflöte, -oboe und das in der Lucia nicht wenig geforderte Horn-Corps haben geleistet, was in dem tendenziell zu phonstarken Umfeld möglich war.“
Reinhard Kriechbaum / DrehPunktKultur / 26.08.2022
„Krachendes Finale im Großen Festspielhaus. Mit der konzertanten Aufführung von Donizettis ,Lucia di Lammermoor‘ feierte das Publikum am Donnerstagabend die letzte Oper des Sommers bei den Salzburger Festspielen, mit der Dirigent Daniele Rustioni für einen bleibenden, wenn auch nicht immer passenden Eindruck sorgte. [ ]. Er ließ das Mozarteumorchester zu einem Klangkörper von wagnerischem Ausmaß anschwellen und zu Beginn des dritten Aktes klang es tatsächlich so, als würde jeden Moment der ,Fliegende Holländer‘ ins Festspielhaus segeln.“
APA Austria Presse Agentur / 26.08.2022
„Der Italiener Daniele Rustioni hat ein Solistenquartett zusammengestellt, das besser kaum sein könnte. [ ]. Das leider etwas ruppig beginnende Mozarteumorchester Salzburg ringt sich im Lauf des Abends zu geschmeidiger Italianità durch. Momente emotionalen Tiefgangs werden mit der gebotenen Seriosität zelebriert, etwa in der Wahnsinnsszene. Als instrumentale Dialogpartnerin für Lucia gibt Rustioni hier der völlig körperlos anmutenden Glasharmonika den Vorzug gegenüber der Flöte. Die angereisten Melomanen jubelten zu Recht heftig über diese Belcanto-Lehrstunde.“
Volkmar Fischer / BR-KLASSIK „Allegro" / 26.08.2022
MOZART-MATINEE 05
„Mit freudiger Anspannung saß am Samstag das Orchester im ausverkauften Großen Saal, um dem nunmehrigen Ehrendirigenten quasi jeden Wunsch von den Händen abzulesen. In den Bolton-Jahren hat sich das Klangprofil deutlich geschärft bis an die Grenzen zur Überbelichtung. Diese ,britische Schule‘ war jedenfalls wie auf Knopfdruck wieder abrufbar im Kollektiv. Mozarts ,Pariser‘ Sinfonie D-Dur KV 297 war der richtige Auftakt für eine glanzvolle Mittagsstunde. [ ]. [Bolton] schafft es immer wieder, die Spielfreude des Orchesters enorm zu steigern.“
Ernst P. Strobl / Salzburger Nachrichten / 22.08.2022
„Es schmettert das Posthorn – und sonst auch alles. [ ]. Ivor Bolton, guter Bekannter und Ehrendirigent am Pult des Mozarteumorchesters, schien bei der Mozart-Matinee am Samstag (20.8.) eine Tendenz zum Schwergewichtigen zu haben. Erstaunlich laut das Ganze, dabei aber immer transparent. [ ]. Keine Stern-, aber eine vergnüglich hingefegte zweieinhalbstündige Mozart-Stunde.“
Heidemarie Klabacher / DrehPunktKultur / 20.08.2022
MOZART-MATINEE 04
„Wieder mal ein herrliches Programm in der Mozart-Matinee am Samstag, seit jeher eines der Herzstücke der Salzburger Festspiele. [ ]. Mallwitz setzt auf dramatischen Zugang [,Linzer‘], lässt es ganz schön krachen [ ]. Spätestens das Andante [ ] ließ ihren Rezensenten nachdenklich werden. Wo war der Fluss dieser innigen langen Bögen? Mallwitz in ihrer überaktiven Körpersprache schlägt nahezu jede Achtel aus [ ]. Will sie diesem gerade in dem Genre sehr erfahrenen Klangkörper nicht wirklich vertrauen? Allein, das Publikum hatte Freude und feierte nach dem rasanten Presto-Finale ausgiebig Dirigentin und Orchester.“
H. Haunold / Oberösterreichisches Volksblatt / 17.08.2022
„Im klaren Duktus von Joana Mallwitz wirken die ersten drei Sätze [der ,Linzer‘] klanglich uniform und geradlinig in der Aussage. Es scheint, als würde Mozarts Spontanität einen bis ins kleinste Detail durchkonzipierten Rahmen verpasst bekommen.“
Leonhard Hartinger / Salzburger Nachrichten / 16.08.2022
„Diese Dirigentin [Joana Mallwitz] versuchte etwas mit Mozart abseits der heutigen gängigen historischen Aufführungspraxis, aber was? Man wird es gespannt beobachten. Dem Publikum aber hat's gefallen, bejubelte Dirigentin und Orchester.“
Susanne Zobl / Kurier / 16.08.2022
„Um höchste Deutlichkeit ist auch Joana Mallwitz am Pult des Mozarteumorchesters bemüht, das in den vergangenen Jahren zu beachtlicher Form gefunden hat und nun auch die oft sehr pingeligen rhythmischen und agogischen Vorschriften der Dirigentin klangschön umsetzen kann. Dass Mozarts große Linie in Werken wie der Linzer Symphonie bei so viel Detailarbeit leicht verloren geht, muss der Hörer in Kauf nehmen: Die verschmitzten Pointen, die anfangs bei der losen Reihung der ,Deutschen Tänze‘ gefesselt haben, stehen derzeit bei Mallwitz noch fürs Ganze.“
Wilhelm Sinkovicz / Die Presse / 16.08.2022
MOZART-MATINEE 03
„Ungebremster Elan auf der einen und die Kunst der Zurücknahme auf der anderen Seite: Das sind die Pole, zwischen denen sich die Mozart-Matinee des Mozarteumorchesters mit Ádám Fischer und Julia Lezhneva am Samstag [ ] im voll besetzten Mozarteum bewegte. [ ]. Der Dirigent [ ] führte das Orchester in der ,Haffner‘-Symphonie in ein furios wirbelndes Finale: ,So geschwind, als es möglich ist‘, wünschte sich Mozart diesen Satz. Für Fischer und das Salzburger Orchester war das keinerlei Problem.“
Clemens Panagl / Salzburger Nachrichten / 08.08.2022
„Ádám Fischer zeigte bei der Matinee im Mozarteum, dass es nicht nur einen Weg auf den Gipfel der Pyramide Mozart gibt. [ ]. Zum veritablen Fest geriet Mozarts Symphonie in D-Dur, KV 385, die ,Haffner‘. Fischer demonstrierte, dass die Nobilitierung seines Jugendfreunds Sigmund Haffner den Jüngeren feiern sollte, setzte scharfe Akzente, ziselierte die Mozart’schen Finessen heraus und wurde lange bejubelt.“
Susanne Zobl / Kurier / 08.08.2022
„Überwältigender Jubel für einen Vormittag puren Glücks.“
Heidemarie Klabacher / DrehPunktKultur / 06.08.2022
MOZART-MATINEE 02
„Nach einigen Takten springt der treibende Puls über und verheißt dem Publikum, auf was es sich in den nächsten zwei Stunden gefasst machen kann. Minasi will es mit der gemeinsamen Aufführung der letzten drei Mozart-Symphonien noch einmal wissen. [ ]. Zum krönenden Abschluss der symphonischen Trias erklingt zügig und bestimmt Mozarts ,Jupiter‘. Das hochmotivierte Mozarteumorchester feiert Minasi und das Publikum feiert frenetisch mit. Das Echo der fünfjährigen Zusammenarbeit zwischen Klangkörper und Dirigent wird lange nachhallen.“
Leonhard Hartinger / Salzburger Nachrichten / 01.08.2022
MOZART-MATINEE 01
„Dirigent Andrew Manze [leitete] das Mozarteumorchester am Samstag zu kraftvoll frischem Spiel an.“
Hedwig Kainberger / Salzburger Nachrichten / 25.07.2022
„So penibel wie federnd visualisierte Andrew Manze die musikalische Bewegung und führte das Mozarteumorchester transparent und dynamisch durch delikate Klanggefilde. [ ]. Das Mozarteumorchester bestach durch sein homogenes Zusammenspiel bei ausgelebter dynamischer Differenziertheit.“
Erhard Petzel / DrehPunktKultur / 24.07.2022
HEIMSPIEL KAMMERMUSIK 04
„Mit den nunmehr im dritten Jahr fortgeführten Heimspielen wird ein doppelter Coup gelandet: Erstens wird so unprätentiös wie raffiniert programmierte Kammermusik gespielt [ ]; zweitens sind einzelne Musiker des Mozarteumorchesters eineinhalb Stunden in Augen- und Ohrenschein zu nehmen. [ ]. Die vier [Barbara Chemelli, Bernhard Mitmesser, Florian Simma, Johannes Wilhelm] bereiteten reine Freude des musikalischen Zwiegesprächs in dem Sinne, dass die solistische Virtuosität sich immer gemeinsam mit jener eines Partner entfaltet, sich an diese anschmiegt oder sie herausfordert.“
Hedwig Kainberger / Salzburger Nachrichten / 07.06.2022
DONNERSTAGSKONZERT 06
„So war die Erste Mendelssohn das gedankliche Verbindungsglied: Widmann arbeitete kraftvoll die jugendlich aufmützigen Momente der Ecksätze und des Menuetto [ ] heraus. Vom Mozarteumorchesters, das sich im Andante tonschön wie ein einem Lied ohne Worte verströmte, wurden Widmanns Anliegen hingebungsvoll umgesetzt.“
Horst Reischenböck / DrehPunktKultur / 03.06.2022
CD FAGOTTKONZERTE MIT SOPHIE DERVAUX
„Freunden des Fagotts sei zu einer Aufnahme von Sophie Dervaux geraten [ ]. Dass sie hier zudem das Mozarteumorchester Salzburg leitet, verleiht dem Album eine lyrische Qualität.“
Christoph Irrgeher / Wiener Zeitung Online / 24.05.2022
„CARMEN“ AM SALZBURGER LANDESTHEATER
„Hier ist auch der Nuancenreichtum des Mozarteumorchesters zu hören, das von Gabriel Venzago straff, aber mit Gespür für die pulsierende Motorik des Werks geleitet wird.“
Florian Oberhummer / Salzburger Nachrichten / 23.05.2022
„Das macht sich besonders bezahlt, weil Gabriel Venzago am Pult für ein ganz charakteristisches Parlando auch unter den Instrumentalisten sorgt. Selten eine so konsequent französische, ganz und gar nicht pseudo-spanische Umsetzung der Carmen-Partitur vernommen.“
Reinhard Kriechbaum / DrehPunktKultur / 21.05.2022
SONNTAGSMATINEE 05
„[ ] so ein richtiges Wunschkonzert kann schön sein, wenn es so gut gelingt wie dieses.“
Paul Kornbeck / DrehPunktKultur / 09.05.2022
DONNERSTAGSKONZERT 05
„Solist Theo Plath aus den Reihen des HR-Sinfonieorchesters Frankfurt, durch seine jüngst in der Reihe Next Generation Mozart Soloists erschienene CD-Aufnahme her mit dem Mozarteumorchester vertraut, durfte sich absolut sicher und wohl eingebettet fühlen.“
Horst Reischenböck / DrehPunktKultur / 15.04.2022
CD FAGOTTKONZERTE MIT SOPHIE DERVAUX
„Wie sich die Solistin und das Orchester gegenseitig die Mozart-Bälle zuwerfen, das ist wirklich vielsagend.“
Reinhard Kriechbaum / DrehPunktKultur / 13.04.2022
HEIMSPIEL 06
„[Das Mozarteumorchester] gab, von Howard Griffiths behutsam inspiriert, in allen Details den idealen Mitstreiter.“
Horst Reischenböck / DrehPunktKultur / 04.04.2022
DONNERSTAGSKONZERT 04
„Kampf und Sieg. [ ]. Nach den ausgetragenen Gefechten aller Mitglieder des hoch motivierten Mozarteumorchesters steuerte Piovanos impulsiver Taktstock jedenfalls zielstrebig in den alles befreienden friedvollen Hymnus hinein. Langanhaltend bedankt.“
Horst Reischenböck / DrehPunktKultur / 25.03.2022
GASTSPIEL CARMEN-WÜRTH-FORUM KÜNZELSAU
„Ein absolut klarer und reiner, äußerst filigraner Klang ist es, den Albrecht Mayer seiner Oboe entlockt. Eingebettet in das feinfühlige Spiel des Mozarteumorchesters Salzburg unter dem ebenso sensiblen wie energiegeladenen Dirigat von Riccardo Minasi entstehen so wahre musikalische Kleinode.“
Nina Piorr / Heilbronner Stimme / 14.03.2022
DONNERSTAGSKONZERT 03
„Musizierte Freude, die sich auch im Auditorium verbreitete. [ ]. Jonathan Bloxham übertrug bis in den dahin stürmenden Schluss hinein schwungvoll federnden Puls auf alle Beteiligten.“
Horst Reischenböck / DrehPunktKultur / 25.02.2022
SONNTAGSMATINEE 03
„Carydis setzte das beeindruckende Werk [Z Metamorphosis für Orchester; UA] mit dem in großer Besetzung groß aufspielenden Mozarteumorchester mit Perfektion, doch vor allem mit spürbarer Hingabe um. Das Publikum reagierte mit Begeisterung und Minas Borboudakis würde man sehr gerne sehr oft wiedersehen! [ ]. Und dann Beethovens Siebte, welch ein gewaltiger und doch gehaltvoller Tanz für die Freiheit! Constantinos Carydis fand inmitten des effektvollen Getümmels aber auch genügend Raum für fein ziselierte Detailarbeit und bewegenden symphonischen Atem. Das Orchester zeigte sich in Höchstform. Berechtigt großer Jubel!“
Paul Kornbeck / DrehPunktKultur / 17.01.2022
DONNERSTAGSKONZERT 02
„[ ] die Freude, endlich wieder Musik live musizieren und erleben zu dürfen, [war] an den Gesichtern abzulesen. [ ]. Roberto González-Monjas und das Mozarteumorchester waren [ ] hörbar ein Herz und eine Seele.“
Horst Reischenböck / DrehPunktKultur / 17.12.2021
„MACBETH“ AM SALZBURGER LANDESTHEATER
„Extrem Spannendes ist auch aus dem Orchestergraben zu hören: Dort agiert ganz exzellent der für den erkrankten Chefdirigenten kurzfristig eingesprungene, erste Kapellmeister Gabriel Venzago. Er lässt mit enormem Einsatz aus dem Mozarteumorchester nicht nur gewaltige Ausbrüche und mitreißende Steigerungen vernehmen, sondern auch feine, wunderbar austarierte Lyrismen.“
Helmut Christian Mayer / Kurier / 03.11.2021
SONNTAGSMATINEE 01
„Hector Berlioz Symphonie fantastique op. 14 in der Interpretation des Mozarteumorchesters unter der Leitung von Andrew Manze war eine delikat ausgelotete und zugleich monumental ausgebreitete Stimmungsmalerei. Jede Klangfarbe betörte mit ihrem Facettenreichtum. Forte und Pianissimo schienen unter der gleichen Hochspannung zu stehen. Andrew Manze gestattete sich und den Musikerinnen und Musikern keinen Kontrollverlust, handhabte das in Regimentsstärke angetretene Orchester wie ein Skalpell. Da phantasierte kein Komponist der Romantik mehr von Liebe und Leid, da bekamen die emotionalen Ausbrüche von Hoffnung und Todesangst überindividuelle überzeitliche Note. Ein Erlebnis.“
Heidemarie Klabacher / DrehPunktKultur / 18.10.2021
DRITTE MAHLER BEI DER SALZBURGER KULTURVEREINIGUNG
„Man merkte in allem, dass die Relationen vom Einzelnen zum Ganzen präzise und uneitel, organisch und atmend erarbeitet waren, dass der Dirigent hörbar Freude am Malen von Genrebildern hat. [ ]. Orchester und Dirigent [legten] alle Liebe in den Adagio-Gesang des Finales: voller Spannkraft, Gefühlsintensität, Empfindungstiefe und prachtvoller Steigerung, schlichtweg wunderbar ausmusiziert. Und mit berechtigtem Jubel gefeiert.“
Karl Harb / Salzburger Nachrichten / 02.10.2021
„So schön, dass es einem kalt den Rücken hinunter lief.“
S. Steinbichler / Kronen Zeitung Salzburg / 01.10.2021
„Grandios, wie der sonore Klang im Großen Festspielhaus sich ausbreitete. [ ]. Zum Ausklang steigerte Riccardo Minasi sich und seine Instrumentalisten in mehreren sich steigernden Anläufen in eine überwältigende Apotheose hinein: Ein großes tönendes Fresko.“
Horst Reischenböck / DrehPunktKultur / 30.09.2021
„ARIADNE AUF NAXOS“ AM SALZBURGER LANDESTHEATER
„Die Grundlage zu all dem legt das Mozarteumorchester Salzburg, welches in dieser Kammerorchester-Besetzung seine solistischen Fähigkeiten und seine leider eher selten zu bewundernde Richard Strauss-Affinität eindrucksvoll beweist.“
Gottfried Franz Kasparek / Der neue Merker / Oktober 2021
„Der kammermusikalisch gefasste und doch pastose Tonfall perlt an diesem Abend mit zauberischem Charme aus dem Orchestergraben.“
Reinhard Kriechbaum / DrehPunktKultur / 20.09.2021
DONNERSTAGSKONZERT 01
„Nach der Pause ging mit Beethovens Vierter Symphonie die Post ab. [ ] Riccardo Minasi, fast ein moderner Toscanini, versteht den Originalklang nicht asketisch trocken, sondern voll Feuer [ ]. Das sicht- und hörbar hoch motivierte Orchester glänzte in allen seinen Gruppen. [ ]. Insgesamt ein bejubelter Konzertabend, nach dem man in bester Laune in die laue Spätsommernacht trat.“
Paul Kornbeck / DrehPunktKultur / 10.09.2021