Studieren und Orchester lernen
Mit Beginn dieser Saison hat das Mozarteumorchester sein Ausbildungsprojekt Constanze Mozart Orchesterakademie begonnen. Herausragend talentierte junge Instrumentalisten sollen gezielt auf eine
professionelle Orchesterkarriere vorbereitet werden. Das Projekt versteht sich als praxisorientierte Ergänzung, das heißt, die Teilnahme an der Constanze Mozart Orchesterakademie läuft neben dem
Studium an einer Musikuniversität oder Musikhochschule.
Das Ausbildungskonzept folgt dem Prinzip „Training on the job“. Die jungen Leute sind aktiv in das Orchesterleben eingebunden und wirken bei Konzerten, Opernproduktionen, CD-Aufnahmen, Tourneen
sowie Kammermusik- und Musikvermittlungsprojekten mit. Begleitet werden sie dabei von erfahrenen Mentoren aus den Reihen des Orchesters. Ergänzend erhalten die Teilnehmenden Schulungen in
Bereichen wie Auftrittstraining, mentale Stärke, Kommunikation und Gesundheitsvorsorge – Kompetenzen, die für eine langfristig erfolgreiche Laufbahn als Orchestermusiker:in unerlässlich
sind.
DrehPunktKultur // 04 NOV 2025
Ein Altmeister führt zügig auf Bruckners Achttausender
Mit 86 gut zu Fuß: Marek Janowski bewältigt am Pult des Mozarteumorchesters Bruckners Achte Symphonie mühelos.
Marek Janowski ist ein Fachmann für symphonische Riesengebilde. Dass der 86jährige einen genauen Bauplan für die Achte besitzt, wurde in der Sonntagsmatinee des Mozarteumorchesters von Beginn an
offensichtlich. Janowski kann mit dem Weihrauch dieser von Bruckner selbst mystifizierten Symphonie nichts anfangen. Mit straffem Zugang setzt der den Kopfsatz in Bewegung.Hie rwurde in den
Proben ausgezeichnete Arbeit geleistet, das Mozarteumorchester präsentiert sich quer durch alle Instrumentengruppen in Hochform. […] Gesamteindruck der Interpretation: schnörkellos von innerer
Logik erfüllt, packend musiziert.
Salzburger Nachrichten // 10 NOV 2025
Tour de force im Strahlklang
Das Mozarteumorchester widmete seine Sonntagsmatinee (9.11.) im Großen Festspielhaus Bruckners Achter – und überwältigte unter Gastdirigent Marek Janowski. Zahlreiche „Vorhänge“ bezeugten Respekt
vor dieser vermutliche flottesten aller je gehörten Achten.
DrehPunktKultur // 10 NOV 2025
Gar nicht gruselig
Nachwuchspflege liegt Leopold Hager am Herzen und so boten er und das Mozarteumorchester, das mit Wagners Fiegendem Holländer und der Vorbereitung der nächsten Sonntagsmatinee mit Bruckners
Achter nicht gerade unter Arbeitsmangel leidet, den jungen Kollegen Gelegenheit zum Sich-Erproben. Daher sollte auch das Konzert zum Leopold Hager Dirigent:innen Fonds am Freitag (31.10.) im
Orchesterhaus nicht als Wettbewerb um Sieg oder Trophäe betrachtet werden, zumal das gebotene Niveau in allen drei Fällen hoch und erfreulich war. Katharina Müllner hatte die Italienische von
Felix Mendelssohn Bartholdy einstudiert, Julius Zeman die Symphonie Nr. 1 C-Dur von Georges Bizet und Carlo Benedetto Cimento die Symphonie Nr. 4 c-Moll Tragische von Franz Schubert. Summa
summarum ein in jeglicher Hinsicht erfreuliches Triple, entsprechend gewürdigt und bedankt.
DrehPunktKultur // 03 NOV 2025
Salzburg feiert 60 Jahre „The Sound of Music“: Ein Sound mit ewigem Echo
Aktuelle und ehemalige Mitwirkende der Salzburger Inszenierung, die das Landestheater seit 2011 auf dem Spielplan hat, sangen und spielten einzelnen Szenen in einer flott umbaubaren Mehrzweckkulisse, das Mozarteumorchester veredelte manchen Evergreen mit seidig-orchestralem Sound, am Schluss wurde das Publikum zum Sing-Along gebeten.
Salzburger Nachrichten // 24 OKT 2025
FELSENREITSCHULE / DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
Im zweiten Aufzug entfacht das Mozarteumorchester Intensität und Klangzauber.
Salzburger Nachrichten // 21 OKT 2025
Parnass der Polyphonie
HEIMSPIEL KAMMERMUSIK / LEOPOLD HAGER
Den 90. Geburtstag auch daheim zu feiern, bereitete Leopold Hager gemeinsam mit Mitgliedern seines ehemaligen Klangkörpers am Samstagnachmittag im Orchesterhaus sich selbst ein kammermusikalisches Fest
Bach Opus ultimum BWV 1080, Die Kunst der Fuge, ist ein, wenn nicht der absolute Gipfel des Geistes und blieb doch ein Torso. Verschiedentlich regte Die Kunst der Fuge auch zu Instrumentierungen an, für Orchester oder, wie von Leopold Hager Anfang der 1970er-Jahre, für ein Tasteninstrument plus Streichquartett und vier Holzbläser. Solcherart hat er aus der Vorlage ein „Spielstück“ gewonnen. Nach Hagers Eröffnung am Cembalo, der mit seinen Händen dann nur mehr sparsam Akzente markierte, bot das Mozarteum-Quartett (Markus Tomasi und Marianne Riehle, Violine, Milan Radić, Viola, sowie Marcus Thomas Pouget, Violoncello) auf dem Podium im Ferstl-Saal des Orchesterhauses einen seiner raren lokalen Auftritte. Das Stimmengeflecht schlüsselten an den Bläserpulten Ingrid Hasse, Flöte, und Isabella Unterer, Oboe, auf. Zu beiden Seiten flankiert durch Àlvaro Canales Albert, Fagott, und Johannes Rempp, Englischhorn.
Alle in einvernehmlichem Einsatz die fordernden anderthalb Stunden hindurch und – inklusive Geburtstagskind – gebührend bedankt und gefeiert.
DrehPunktKultur // 20 OKT 2025
Das Happy End ist nicht der Tod
FELSENREITSCHULE / DER FLIEGENDE HOLLÄNDER
Das Salzburger Landestheater gastiert mit einer musikalisch wie vor allem sängerisch überzeugenden Produktion von Richard Wagners romantischer Oper Der fliegende Holländer in der Felsenreitschule.
Am Pult des Mozarteumorchesters ließ Leslie Suganandarajah bei der Premiere am Sonntag (19.10.) die Stürme auf dem Meer und in den Herzen immer markanter und angriffiger hochgehen.
Grundsätzlich wirkt die Balance zwischen Solisten und Orchester gut austariert. Das Mozarteumorchester, besonders in den Bläsern, Holz wie Blech, lässt das Meer und seine Launen in vielfältigsten Farben schillern.
DrehPunktKultur // 20 OKT 2025
„Il mondo alla rovescia“
Salzburgs Beitrag zum Salieri-Jahr: Das Landestheater bringt die überdrehte Oper „Il mondo alla rovescia“ auf die Bühne.
Befeuert wird der Buffo-Reigen vom Mozarteumorchester, das unter Carlo Benedetto Cimento seine Mozart-Kompetenz in der Musik des Zeitgenossen ausspielen kann. Packende, schlanke Klangrhetorik hilft auch über Längen am Ende der drei Opernstunden hinweg. Das Wagnis des Landestheaters hat sich ausgezahlt: Die Produktion zeigt nicht nur die unbestrittenen Qualitäten von Antonio Salieri, es wird gleichzeitig das Genie des Solitärs Mozart im Kontext seiner Zeit deutlich
Salzburger Nachrichten // 28 APR 2025
Salieris Opernrarität „Die verdrehte Welt“ in Salzburg
Uniformierte Frauen und schmachtende Männer in Rosa: So zeigte Alexandra Liedtke Antonio Salieris „Die verdrehte Welt – Il mondo alla rovescia“, in der Frauen eine Insel und die Männer beherrschen. Musikalisch überzeugend und voller Spielfreude (…)“
Vorarlberger Nachrichten // 27 APR 2025
Lust an Melodien
Musikalisch hingegen hatte der Abend einiges zu bieten. Carlo Benedetto Cimento, Erster Kapellmeister des Landestheaters, hat die Oper selbst in Salieris Geburtsstadt Legnago wiederentdeckt und für Salzburg eine eigenen Fassung erarbeitet. Sein Dirigat sprüht vor Lust an den Melodien, und das Mozarteumorchester bewies einmal mehr seine Klasse: präzise, federnd, mit viel Drive.
Puls 24 // 27 APR 2025
Die vor Einfällen sprudelnde Partitur enthält in bester Buffa-Manier zündende Szenen, dazwischen erstaunlich weit atmende Klangbilder, virtuose, aber nicht allzu lange Arien und hat eine sehr originelle Orchestersprache.
Die Herrscherinnen werden mit Trompeten, Hörnern und Schlagwerk dargestellt, die keimenden Liebesgefühle mit fein verästelten Holzbläsersoli, insbesondere der Klarinette, im Duett mit den Liebenden. Die Streicher sorgen für schillernde Stimmungen. Salieri war nicht Mozart – warum hätte er das auch sein sollen? Seine Melodien gehen nicht so schnell ins Ohr, vielleicht müsste man sie aber nur öfter hören. Seine Harmonik ist meist einfacher gestrickt, aber das hat auch mit seinem Vorbild und Mentor Gluck zu tun. Jedenfalls verfügte der Wahl-Wiener aus Legnago über eine echte Theaterpranke, die jener von Wolfgang Amadé nicht nachsteht.
Nun gibt es eine neue kritische Fassung von Bernardo Ticci, initiiert vom musikalischen Leiter der Produktion, Carlo Benedetto Cimento. Besser, gefühlvoller, spritziger kann man das aparte Stück nicht musizieren – und dies gilt auch für das wieder einmal glänzende Mozarteumorchester.
DrehPunktKultur // 27 APR 2025
Carlo Benedetto Cimento, Erster Kapellmeister am Haus, hat die Oper wiederentdeckt und eine eigene Fassung erarbeiten lassen. Er zündet beim Mozarteumorchester ein Feuerwerk an Spritzigkeit, Verve und Farben.
Kurier // 16 MAI 2025
DONNERSTAGKONZERT 05
Piccolo, Triangel und Tamburino Grande
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Zur Zeit der Klassik war die Türkengefahr vom potentiellen Schlachtfeld in den Konzertsaal gewandert, hinein in Werke von Mozart und Haydn, ja bis ins Finale von Beethovens Neunter. Das Mozarteumorchester begab sich auf Spurendsuche und bot erhellende Unterhaltung. Chefdirigent Roberto Gonzáles-Monjas brillierte auch als Violinsolist.
04 APR 2025 // DrehPunktKultur
CD BERLIN CLASSIC
Wolfgang Amadé Mozart, Serenade D-Dur, KV 320,
CD Berlin Classics.
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Das Mozarteumorchester Salzburg spielt längst nicht nur Mozart. Das Orchester ist stilistisch breit aufgestellt und hat vor kurzem sogar mit einer Bruckner-Sinfonie überrascht und überzeugt. Für sein neues Album kehrt das Ensemble aber zu seinem Hausgott Mozart zurück. Dirigent ist der Barock-Spezialist Reinhard Goebel. Unter dessen Leitung klingt das Mozarteum Orchester scharf und knackig. Mozarts Zopf wird lustvoll abgeschnitten – ja, die ganze Perücke wird ihm hier vom Kopf gerissen. Seine „Posthorn-Serenade“ wird entstaubt, klanglich verschlankt und rhythmisch beschleunigt. „Serenade“ klingt harmlos, aber diese D-Dur-Serenade ist mit 50 Minuten eines der längsten Stücke von Mozart – großräumiger als die meisten seiner Sinfonien.
Mit Reinhard Goebel klingt das Salzburger Orchester fast wie ein Spezialensemble für Barockmusik: obertonreich, scharf artikuliert und dynamisch extrem. „Mozart postmodern“ – könnte man sagen.
Radio Bremen zwei // Klassikwelt // 30 MÄR 2025
DIE MOZARTKUGEL ROLLT WIEDER
Die Mozartkugel rollt wieder, und das bereits zum fünften Mal. Gemeint ist damit natürlich die stilisierte Mozartkugel in buntem Stanniolpapier, diesmal im Farbton Apricot, auf dem Cover der
aktuellen CD-Reihe des Mozarteumorchesters Salzburg. Die sogenannte Posthornserenade von Wolfgang Amadeus Mozart, also die Serenade in D-Dur KV 320, hat Reinhard Goebel mit den Musikerinnen und
Musikern des Mozarteumorchesters in den Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit gestellt. Schon die ersten Klänge des ersten Marsches verheißen Großes. Hier wird Mozart nicht als klassische
Pflichtübung gesehen.
Das wäre aber unter der fundierten Leitung von Reinhard Goebel auch gar nicht möglich. Zu sehr brennt der alte Musik Spezialist für alles, was er macht. Historisch informiertes Musizieren
bedeutet für Goebel in erster Linie Musizieren! Und dann kommen seine wissenschaftlichen und spielpraktischen Erfahrungen und Ansätze dazu. Und das merkt man auch hier bei Mozart. Schön frisch
und knackig spielt das Mozarteumorchester, man spürt nach den ersten Einleitungstakten, wenn das Allegro con spirito Fahrt aufnimmt, wie die Musikerinnen und Musiker sich mit Goebel einschwingen.
Dass diese Serenade genauso gut Oboen-, Flöten- oder Fagottserenade heißen könnte, zeigen die Sätze drei und vier, in denen sich die angesprochenen Instrumente bzw. deren Spielerinnen und Spieler
in Höchstform zeigen. Den Ehrenplatz mit dem Titel hat sich aber das Posthorn mit seinem Solo im zweiten Trio des zweiten Menuetts verdient. Auch sehr schön.
Radio Klassik // 22 MÄR 2025
DONNERSTAGKONZERT 04
Das Mozarteumorchester schert immer wieder mal aus gewohntem Programmschema aus: Dirigent Bernard Labadie, Spezialist für Alte Musik aus Kanada, und Mezzosopranistin Magdalena Kožená begeisterten
mit einem faszinierendem Kaleidoskop an Bühnenmusiken zwischen Rameau, Gluck, Kraus und Haydn. Die Solistin wurde so lebhaft bedankt, wie Bernard Labadie, der mit unaufdringlicher Zeichengebung
vor allem die Streicher zu genussvollem vibratolosem Spiel animierte.
DrehPunktKultur // 21 MÄR 2025
MARTHA
Tobias Meichsner lässt das glänzend disponierte Mozarteumorchester jedoch gerne in satten Farben schwelgen. Der packende Zugang des jungen Kapellmeisters funktioniert grundsätzlich, weil das Werk die akustischen Dimensionen des Landestheaters nie übersteigt.
Salzburger Nachrichten // 17 MÄR 2025
DONNERSTAGSKONZERT 03
SALZBURGER BRILLIANZ
Roberto González-Monjas, Chefdirigent des Mozarteumorchesters, ist auch ein international anerkannter Violinist. Sein Können als Geiger präsentierte er mit zwei Violinkonzerten Mozarts, die einen raren Einzelsatz umspielten. Krönung des Donnerstagskonzertes war eine viel zu selten gespielte Sinfonie von Mozarts Freund Johann Michael Haydn.
Ab 1773 wagte sich Wolfgang Amadé in seiner Heimatstadt an die Gattung Solokonzert – vorerst einmal für Klavier (ex D KV 175). Dann gibt es ein verschollenes Geigenkonzert und schließlich den ersten erhalten gebliebenen Beitrag zur Gattung, das Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 B-Dur KV 207. Es ist anzunehmen, dass er eben jenes erste Violinkonzert als fürsterzbischöflicher Konzertmeister ab 1775 in Salzburg selbst gespielt hat. Anno 2025 eröffnete damit Chefdirgent Roberto González-Monjas das Abo-Konzerts am Donnerstag (27.2.) im Großen Saal des Mozarteums – mit sich selbst als Solisten. Die Interpretation sprühte Funken besonders in den Ecksätzen. Das finale Presto förmlich exzessiv bis an den Rand der spieltechnischen Grenzen im Orchester.
Johann Michael Haydn war ein Meister der Fugen-Technik, Mozart profitierte davon, denkt man an allein an die „Jupiter Sinfonie“ (welcher González-Monjas übrigens im Mai ein erstes Gesprächskonzert widmen will).
Das Werk wäre es absolut wert, öfter gespielt zu werden. Allein schon wegen der virtuosen kriegerischen Einschübe der Trompeten und Pauken, die das freundliche zentrale Rondeau mittels dramatischer Akzente aufbrechen – und zuletzt das kontrapunktische Vivace assai dominieren.
Diesen Facetten spürte González-Monjas ebenso engagiert nach, wie er zuvor Mozarts Geigenstimme im Kontext des willig mitziehenden Mozarteumorchesters bis in feinste dynamische Schattierungen hin hat erblühen lassen. Brillant die, weil Mozart da keine hinterlassen hat, wohl eigenen Kadenzen des Solisten.
DrehPunktKultur // 28 FEB 2025
SONNTAGSMATINEE 03
HÄNSEL & GRETEL | SALZBURGER LANDESTHEATER
Das Mozarteumorchester widmete seine dritte Sonntagsmatinee Tschaikowsky und Schostakowitsch zusammen mit zwei Debütanten. Gastdirigentin war die Süd-Koreanerin Han-Na Chang, Solist der
armenische Spitzengeiger Sergey Khachatryan.
Der junge Geigenvirtuose, längst geadelt als Sieger des Sibelius-Wettbewerbs wie des Concours Reine Elizabeth, präsentierte sich mit dem populärsten aller romantischen Violinkonzerte aus Russland
– nämlich dem Opus 35 D-Dur von Pjotr Iljitsch Tschaikowsky.
Versucht, Caesars Veni, vidi, vici zu strapazieren: Genau dies gelang Sergey Khachatryan mit einer mehr als bloß eindrucksvollen Darstellung. Zunächst der durch die Dirigentin Chang klar und
bestimmend formulierte Orchestereinstieg ins Allegro moderato. Dann ließ Sergey Khachatryan, neben dem perfektem Ausreizen des Solos, immer wieder mit seiner berückend dynamischen Reduktion in
den lyrischen Momenten aufhorchen. Im gleichen Geist trug ihn das Andante der Canzonetta berührend weiter, ehe er sich ins abschließende Allegro vivacissimo stürzte.
Bei allem unterschwellig „sieghaftem“ Ende ist das Werk (Anmerkung: Die 10. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch) ein nach wie vor erschütterndes Fresko, vom Mozarteumorchester unter Han-Na
Changs bestimmender Leitung präzise umsetzt. Es wurde vom Klarinettisten und allen anderen Holzbläsern, dem Blech, dem Schlagwerk und den mit Klangfülle beeindruckenden Streichern triumphal
gedeutet!
DrehPunktKultur // 20 JÄN 2025
Wahrer Klangzauber
Romantik pur erlebt man beim Mozarteumorchester Salzburg unter Leslie Suganadarajah: Hier wird der spätromantische, von Richard Wagner unverkennbar und immens beeinflusste Orchestersatz, der mit Elementen der Volksmusik verbunden ist, mit seiner sprechenden Natur- und Waldschilderung meist ideal und nur manchmal zu laut musiziert. Die vielen Feinheiten der Partitur werden in einem wahren Klangzauber weidlich und detailreich ausgekostet.
KURIER // 16 DEZ 2024
DEUTSCHLAND TOURNEE DEZ 2024
Geigen jenseits aller Naturgesetze: Das bejubelte Konzert von Augustin Hadelich.
Denn mit Hadelich betritt kein Virtuosen-König die Bühne, seine Souveränität ist weit darüber hinaus und atmet den Geist der Gemeinschaftlichkeit. In diesem Fall handelt es sich um eine Gemeinschaft mit dem engagiert musizierenden Mozarteumorchester Salzburg. Es agiert unter Andrew Manze als Partner für Hadelichs silbrig sonore Kantilenen im Adagio und als robuster Gegenpart im finalen Rondo-Menuett. Hadelich gibt sich hier nicht mit oberflächlicher Rokoko-Eleganz zufrieden, sondern findet hier die Spannung eines Tänzers, der zum Sprung ansetzt. Auch die berüchtigten Alla-turca-Spiralen dreht Hadelich nicht mit der gespielten Beiläufigkeit des Virtuosen, sondern aus der Haltung konzentriertesten Diensts an der Musik.
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG // 10 DEZ 2024
Bei Mozart war Fremdeln dann wie weggeblasen.
Das Mozarteumorchester Salzburg blüht auf mit Geiger Augustin Hadelich. „Das Original“ – damit wirbt das Mozarteumorchester Salzburg auf seiner Webseite. Ziemlich
direkt geht die Linie zu Mozart. 1841 waren Mozarts Witwe Constanze und seine Söhne an der Gründung beteiligt. Und tatsächlich, als beim Elbphilharmonie-Auftritt der Salzburger unter dem Briten Andrew Manze die ersten Mozart-Töne erklangen, spürte man deutlich: Ja, genau das ist die Musik dieses Orchesters.
HAMBURGER ABENDBLATT // 13 DEZ 2024
Der Beginn des einleitenden Wagner'schen „Siegfried-Idylls“ gelang in diesem Sinne einerseits butterweich, andererseits mit großer expressiver Eindringlichkeit. Vor allem aber hat Andrew Manze ein großes Herz und ein großes Verständnis für die Wiener Klassik. Ihr gehören Mozarts Violinkonzerte im strengen Epochensinn ja noch nicht an, wohl aber tut es Beethovens achte Sinfonie, die am Schluss erklang.
Sie verströmt weithin sonnige Behaglichkeit, allerdings eine Behaglichkeit mit Zähnen. Die ließ Manze im Sinne eines grotesken Humors auch aufblitzen, wenn er etwa im dritten Satz die „falschen“, weil „zu frühen“ Auftakte gebührlich herausstellte. Das Orchester folgte (unerachtet einiger Detailungenauigkeiten) druckvoll und feurig, mit hochenergetischem Drive.
KÖLNER STADTANZEIGER // 15 DEZ 2024
DONNERSTAGSKONZERT 02
Mozarteum: Mitreißende Mozart-Arien mit einer Beethoven-Symphonie
Ein höchst vergnügliches Konzert am 21. November 2024 im Großen Saal des Salzburger Mozarteums hat eine Auswahl von Arien geboten, die Wolfgang Amadeus Mozart für Bariton komponiert hat, umrahmt von Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 6 in F-Dur op. 68, genannt „Pastorale“. Bekannte Arien aus »Le nozze di Figaro« und »Don Giovanni« sowie weniger häufig gesungene Konzertarien gaben dem Bariton Andrè Schuen die Möglichkeit, souverän zwischen den Rollen zu wechseln. Die intime Akustik des Großen Saals ließ jede Einzelheit von Schuens Stimme und des Mozarteumorchesters deutlich und unmittelbar hörbar werden. Der tosende Beifall des Publikums im vollbesetzten Saal zeugte davon, dass die Aufführung allen viel Freude bereitet hat.
Opernmagazin // 25 NOV 2024
Klassische Grenzgäng
Im zweiten vor allem Mozart und der Wiener Klassik gewidmetetn Donnerstagskonzerte im Großen Saal des Mozarteums gab es den Versuch, eines der typischen „Academiekonzerte“ der Zeit Mozarts und Beethovens nachzuahmen.
Das Orchester ist mit seinem neuen Chef merkbar glücklich und das Publikum ist es ebenfalls.
DrehPunktKultur // 22 NOV 2024
SONNTAGSMATINEE 02
Es dürfte der nun wohl wirklich endgültige symphonische Schlusspunkt hinter dem Bruckner-Jahr gewesen sein. Um den aus dem benachbarten Oberösterreich stammenden Komponisten zu feiern, wäre wohl niemand prädestinierter gewesen als ein Landsmann, eben Hans Graf. Jubel für zwei Schwergewichte.
Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester
a-Moll op. 102.
Das Werk war eine Freundschaftsgeste für den Virtuosen Joseph Joachim. Ihm hatte Brahms bereits sein Violinkonzert zugedacht und ihn in dessen Salzburger Domizil besucht. Bis zu seiner Scheidung war er mit ihm befreundet, aber irgendwie drängte sich am Sonntag (10.11.) im Großen Festspielhaus der Eindruck auf, als habe Brahms den gewichtigeren Anteil dem tieferen Duo-Partner zugedacht.
Das mag auch an Florian Simma gelegen sein. Glücklich ein Orchester, das einen derart versierten, tonschön agierenden und mitreißenden Solisten am Violoncello in den eigenen Reihen weiß! Fulminant vom angeheiztem Beginn, vom ersten rezitativischen Einstieg, bis ins finale Vivace! Dem Cellisten Florian Simma zur Seite artikulierte der unter anderem am Mozarteum ausgebildete Geiger Chinese Ziyu He weicher, nachdenklicher, im gesanglichen Andante auch liedhaft, verinnerlicht und verträumter. Wie sehr die beiden Künstler eines Sinnes sind, bewiesen sie in der ausgedehnten Zugabe, der vom Norweger Johann Halvorsen 1893 umgearbeiteten Passacaglia aus Georg Friedrich Händels Suite g-Moll HWV 432.
Hans Graf mobilisierte mit dem Großaufgebot des Mozarteumorchesters über dumpf in der Tiefe brütenden Streichern den aufrüttelnden Akkordsprung aller acht Hörner – deren eine Hälfte sich im beschwörenden Abschied des letzten Adagio dann emotional berührend mit Wagner-Tuben klanglich absetzte: Auch ohne detaillierte Kenntnis anknüpfender Bezugspunkte war dies dazu angetan, einfach zu überwältigen.
Es war in allen Facetten ein nachhaltig beeindruckendes und engagiert gestaltetes Klangfresko. Die „Farben“ der Holz- und Blechbläser satt und delikat, wie die der voluminös getönten Streicher: Haarscharf seiner Vorlage und dem Anlass entsprechend begeistert aufgenommen und bedankt.
DrehPunktKultur // 11 NOV 2024
DER FREISCHÜTZ | SALZBURGER LANDESTHEATER
Musikalisch tadellos.
Leslie Suganandarajah, der den „Freischütz“ im Sommer unter freiem Himmel im norddeutschen Weber-Mekka Eutin dirigiert hat, packt in diesen Momenten zu. Kenntnisreich kitzelt der Landestheater-Musikdirektor die Reibungen und Irritationen aus der Partitur, das Mozarteumorchester realisiert seine Werksicht mit zugespitztem Klang.
Salzburger Nachrichten // 04 NOV 2024
NULLTE
In diesem Jahr feiert die Musikwelt den 200. Geburtstag von Anton Bruckner, der am 4. September 1824 in dem oberösterreichischen Städtchen Ansfelden als Sohn eines Dorfschullehrers das Licht der Welt erblickte. Seine neun monumentalen Sinfonien werden landauf, landab in diesem Jahr besonders häufig gespielt und liegen natürlich auch in zahlreichen Gesamtaufnahmen vor. Jetzt aber ist Ivor Bolton mit dem Mozarteumorchester Salzburg eine Aufnahme gelungen, die das Herz eines jeden Bruckner-Fans höher schlagen lässt. Boltons Dirigat ist ebenso detailgenau wie enthusiastisch und das Mozarteumorchester macht deutlich, dass die „Nullte“ ein Meisterwerk ist.
Buxtehuder Tagblatt // 12 OKT 2024
SONNTAGSMATINEE 01
Großer Bruckner-Klang prägt Sonntagsmatinee
Die Salzburger Cellistin Julia Hagen ist längst aus dem Schatten ihrer berühmten Musikerfamilie getreten und macht internationale Karriere. Bei den Salzburger Festspielen ist die 29-Jährige Stammgast, vor wenigen Wochen trat sie beim Lucerne Festival erstmals gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern auf.
Robert Schumanns Cellokonzert interpretiert Julia Hagen zunächst sehr lyrisch, die silbrige Kantabilität ihres Tons prägt den Kopfsatz. Im hochvirtuosen Finale schlägt sie auch andere Töne an, aus den tiefen Regionen ist elektrisierend Metallisches zu vernehmen. Mit dem Mozarteumorchester verbindet die Salzburgerin eine enge Beziehung, das zeigt sich – nicht nur – in den kammermusikalisch angelegten Dialogen mit Solo-Cellist Marcus Pouget.
Constantinos Carydis fiel in Salzburg bislang durch verhaltensoriginelle Mozart-Interpretationen auf, Bruckners Siebte Symphonie legt der charismatische Dirigent verhältnismäßig moderat an. Auch aus breiten Tempi schöpft
Carydis in den gewichtigen ersten beiden Sätzen Spannung, das Mozarteumorchester formt einen Bruckner-Klang voll glühender Intensität und majestätischer Wucht – Stichwort Blechbläser
SALZBURGER NACHRICHTEN // 30. SEPTEMBER 2024
YOUNG SINGERS PROJECT
Gestern Abend fand im Haus für Mozart das Abschlusskonzert des Young Singers Project 2024 statt. Leo Hussein, der auch das Hammerklavier spielte, dirigierte beherzt und mit guter Führung der jungen Sänger und Sängerinnen das Mozarteumorchester Salzburg. 16 Mitwirkende aus allen Kontinenten waren angetreten und nahmen während dieser Festspiele an vielen Weiterbildungsveranstaltungen und Lehrstunden teil, konnten aber auch in kleinen Rollen in diversen Opernaufführungen auftreten. Es fällt schwer, jemanden aus dieser qualitativ sehr homogenen Gruppe hervorzuheben. Die Salzburger Festspiele haben einen weiteres Mal eindrucksvoll gezeigt, dass und wie sie junge Nachwuchstalente im Rahmen der Festspielsaison fördern und einer breiten Öffentlichkeit präsentieren können. Ich bin mir sicher, dass die weitaus meisten dieser großen Talente bei entsprechender Unterstützung ihren Weg finden und gehen werden.
DER NEUE MERKER // SEPTEMBER 2024
HAMLET // Konzertante Oper
Bei aller Liebe zu den Wiener Philharmonikern ist es nicht einzusehen, warum nicht auch endlich wieder einmal das Mozarteumorchester Salzburg szenische Oper bei den Festspielen spielen darf. Es empfahl sich diesmal unter de Billys kundiger Leitung aufs Eindringlichste, mit lupenrein schallendem Blech, warm timbrierten Holzbläsern (samt Saxophon, da war Thomas der zweite Komponist nach Berlioz, der es im Musiktheater verwendet hat!), nuanciert schillerndem, bei Gelegenheit betörend aufrauschendem Streicherklang und, nicht zu vergessen und hier wichtig, klar perlenden Harfen und souveränem Schlagzeug.
DER NEUE MERKER // SEPTEMBER 2024
HEIMSPIEL
Die Einladung gilt dem „Heimspiel“-Konzert zum Saisonauftakt, das zum zweiten Mal junge Dirigierende gestalten. Leopold Hager hat einen eigenen Fonds geschaffen, der drei jungen Künstlern mehrtägige Probenarbeit und einen Konzertauftritt mit dem Mozarteumorchester ermöglicht – für die möglichen Pultstars von morgen eine Erfahrung von unschätzbarem Wert. Neben Izabele Jankauskaite sind noch Samuel Lee und Dayner Tafur-Diáz zu erleben. „Alle drei haben das Rüstzeug zu einer großen Dirigentenkarriere“, sagt Leopold Hager. Der 88-Jährige ist während sämtlicher Proben im Orchesterhaus anwesend und gibt Feedback.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 19. SEPTEMBER 2024
Salzburger Festspiele Sommer 2024
MOZART-MATINEE 01
In entspannter Ruheposition zeigt er sich am Pult eher selten: Wenn Ádám Fischer das Mozarteumorchester dirigiert, stachelt er die Instrumentengruppen lieber mit energischen Gesten oder entschlossenem Kopfnicken
an. Und manchmal verleiht er dem Enthusiasmus auch Ausdruck, indem er die Hände zu Fäusten ballt.
Kurz vor der Pause setzt sich der 74-jährige ungarische Dirigent am Samstagvormittag aber ganz still auf ein Orchesterpodest zwischen den hinteren Streicher- und Bläserreihen und hört Lukas Sternath zu: Der 23-jährige österreichische Pianist spielt Mozarts Klavierfantasie in d-Moll KV 397 mit besonnener Klarheit und Tiefe, nachdem er für die Interpretation des Klavierkonzerts d-Moll KV 466 viel Zuspruch bekommen hat. Es ist ein Moment des Atemholens innerhalb der ersten Mozartmatinee des diesjährigen Salzburger Festspielsommers, in der sonst überwiegend kräftigere Energien walten.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 29. JULI 2024
Man konnte direkt begreifen, warum es der gern etwas unterschätzte Adám Fischer ist, der die derzeit wohl beste Gesamteinspielung der Mozart-Symphonien (Dacapo) auf dem Plattenmarkt hat. Seine Musikalität ist ansteckend.
DIE PRESSE // 29. JULI 2024
MOZART-MATINEE 02
Aufwachen mit Mozart, was gibt es Schöneres?
Der Chor stand im Mittelpunkt der zweiten Mozart-Matinee bei den Salzburger Festspielen, die den Samstag mit Elan einläutete. […] Herrlich, wie das Mozarteumorchester Salzburg sich in die fallende Oktave stürzte, die schon die Così-fan-tutte-Ouvertüre erahnen lässt. Auch das Orchester agiere über die volle Bandbreite von Zehenspitzen bis Wumms. Und spielte unter Ivor Bolton, seinem langejährigen Chef und Ehrendirigent freudig, schwungvoll und schmunzelnd.
DIE PRESSE // 3. AUGUST 2024
Ergreifend schlicht, überwältigend vielschichtig: Sakrale Mozart Matinee mit Bachchor, Mozarteumorchester und Ivor Bolton.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 3. AUGUST 2024
MOZART-MATINEE 03
Am Pult des Mozarteumorchesters stand der künftige Chefdirigent Roberto González-Monjas, der im „Idomeneo“-Block die Ballettmusik dieser Oper mit tänzerischer Motorik erfüllte. Die spannungsreiche Programmierung setzte sich nach der Pause fort, auch die Schauspielmusik für „Thamos, König in Ägypten“ zählt nicht zu Mozarts Gassenhauern. Das Mozarteumorchester entfachte loderndes Feuer, der Orchesterklang blieb dabei stets konturenstark und präzise. Die Chemie zwischen den Musikern und ihrem neuen Chefdirigenten stimmt jedenfalls.
Roberto González-Monjas dürfte dem noch von Ivor Boltons herber Originalklang-Sicht geprägten Mozart-Klang des Orchesters wieder mehr „Farbe“ gewähren, in lyrischeren Passsagen wie dem „Thamos“-Andante waren feine Schattierungen und Eleganz in der Phrasierung zu hören.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 12. AUGUST 2024
MOZART-MATINEE 04
Gebrauchsmusik wird zum krachenden Spaß
Eine Fanfare, dreifach scharf punktiert. Ein Weckruf: Aufgepasst! Grundstellung! Es geht los! Der Dirigent Andrew Manze macht sich einen Spaß daraus, er lässt es krachen. Und schon wird losgeländlert, im Dreivierteltakt. Das Mozarteumorchester Salzburg schwingt sich vom Dur ins Moll, in schnellen Wechseln geht es akkurat aus einem Extrem ins nächste.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 19. AUGUST 2024
Das Mozarteumorchester Salzburg spielte famos seine Stärken aus, klangvoll unterstützt vom Philharmonia Chor Wien. Am Pult garantierte Bertrand de Billy sowohl stilistische Treffsicherheit als auch das nötige musikdramatische Feuer.
DIE PRESSE AM SONNTAG // 18. AUGUST 2024
Für das Mozarteumorchester Salzburg war diese Oper auch Neuland und Bertrand de Billy als ausgewiesener Experte für das französische Fach die richtige Dirigentenwahl. In den Jahren mit Alte-Musik-Wurzlern wie Ivor Bolton ist man vom Orchester einen schlackenlosen, mitunter überbelichteten „Sound“ gewohnt, unter Bertrand de Billy klang das doch ziemlich anders. So weich, rund und abgeschattet hört man die Salzburger Elite selten.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 19. AUGUST 2024
Bertrand de Billy – am Pult des souveränen, klangschönen Mozarteum Orchesters (mit hervorragendem Blech) – gestaltet eine hinreißende Aufführung voll Elan, Energie und Gespür für Thomas’ fantastische Instrumentationsfarben. Voll dichter, dramatisch knisternder Atmosphäre.
KRONENZEITUNG // 20. AUGUST 2024
MOZART-MATINEE 05
Dem Mozarteumorchester kann man schwer etwas Neues zu Mozart erzählen, der Namenspatron ist quasi in der DNA eingeschrieben. Nun stand bei der letzten der Mozart-Matineen Maxim Emelyanchev vor dem Orchester. Begonnen hat die Matinee mit Gute-Laune-Musik, Mozarts wunderbarer „Serenata notturna“ KV 239. Mozart schob immer wieder Solisten in den Vordergrund der Streicherformation, von Konzertmeister Frank Stadler bis zum Pauker Michael Mitterlehner. Emelyanchev hämmerte ins Cembalo und „dirigierte“ per Kopf.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 24. AUGUST 2024
MOZARTFEST AUGSBURG // GASTSPIEL
Dirigent Jonathan Bloxham gab auch in Beethovens 1. Sinfonie rasche Gangart vor, und die straff gespannte Grundhaltung des Mozarteumorchesters, das sich dennoch immer genügend Elastizität bewahrt, verfehlte bei Beethovens Erstling ihr mitreißende Wirkung nicht. Zuvor schon waren die Rokoko-Variationen des Mozart-Bewunderers Taschikowsky zu hören gewesen, in einer herrlich frischen und dabei individuellen Handschrift tragenden Interpretation der jungen Cellistin Julia Hagen.
AUGSBURGER ALLGEMEINE // 09 JUN 2024
DONNERSTAGSKONZERT 06
Am Anfang erklang die erste der um 1776 entstandenen Orchestersinfonien von Carl Philipp Emanuel Bach. Der virile Dirigent Jonathan Bloxham hat mit dem brillanten Orchester all die Sprünge und Kontraste in diesem komprimierten Kosmos einer klassischen Symphonie aufs Beste herausgearbeitet. (…) Danach holte die Cellistin Julia Hagen souverän alle schillernden Farben aus Pjotr Iljitsch Tschaikowskys liebevoller Verbeugung vor dem Rokoko.
DREHPUNKTKULTUR // 07 JUN 2024
SONNTAGSMATINEE 05
Erstmals präsentierte sich der 36-Jährige Roberto González-Monjas mit großer symphonischer Literatur in Salzburg und begeisterte das Publikum für ein enorm anspruchsvolles Stück. Ein gewaltiges Klangerlebnis, das großen Jubel hervorrief. (…) In Wolfgang Amadé Mozart Es-Dur Hornkonzert begleitete man den exzellenten Solisten Paul Pitzek tadellos. Glücklich, wer solch ein Werk aus dem Orchester besetzen kann. Der künftige Chefdirigent wiederum bewies, dass er sich auch im Kernrepertoire des Mozarteumorchesters bestens auskennt.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 26 MAI 2024
KULTURVEREINIGUNG „ROMEO UND JULIA“
Das Mozarteumorchester durfte sich endlich wieder in Großbesetzung präsentieren, hat alles erwartungsgemäß in allen Klanggruppen, Blech- und Holzbläsern, Streichern, Schlagwerk perfekt unter Hahns präzis unaufdringlicher Diktion umgesetzt und wurde entsprechend bedankt.
DREHPUNKTKULTUR // 25 MAI 2024
DONNERSTAGSKONZERT 05
Mit dem Rücken zum Publikum inmitten des Orchesters sitzend, dialogisierte Kyohei Sorita am Bösendorfer ideal mit der Bläserharmonie vor sich. Ein Primus inter pares. Ein Wiedersehen würde sicherlich Freude machen.
DREHPUNKTKULTUR // 17 MAI 2024
DORNRÖSCHEN // SALZBURGER LANDESTHEATER
Die Livemusik ist ein Motor des Abends. Tschaikowskys symphonisch farbintensives Meisterwerk beginnt zu leben und zu pulsieren, vom Mozarteumorchester unter der Leitung von Carlo Benedetto Cimento packend und detailstark musiziert.
SALZBURGER NACHRICHTEN // 11 MÄR 2024