SAISONSTART
Die Einladung zum Lucerne Festival mit Mirga Gražinytè-Tyla am vergangenen Wochenende war ein voller Erfolg: Das Programm mit Werken von Schumann und Weinberg wurde vom Publikum mit begeistertem Applaus aufgenommen. Und auch Christian Wildhagen (Neue Zürcher Zeitung) resümiert in seiner Kritik: „Beim Konzert von Gražinytè-Tyla lernt man nun nicht etwa einen spezifisch „weiblichen Blick“ – der ist nämlich eine Marketing-Schimäre –, stattdessen aber einen dezidiert individuellen Interpretationsansatz. Bei der „Frühlings“- und der C-Dur-Sinfonie von Robert Schumann erweist sich die Dirigentin als Feinzeichnerin, die mit ihrer flamboyanten Körper- und Zeichensprache nahezu jedes Detail zu modellieren sucht. Wo ab der die Musik ins Fliessen kommt, besonders eindringlich im zwischen die beiden Schumann-Werke eingeschobenen Adagio aus Mieczysław Weinbergs 2. Sinfonie von 1946, da beginnt tatsächlich jede Wendung, jeder Vorhalt, jede Dissonanz zu glühen und zu leuchten.“
Nach diesem Gastspiel beginnt am 9. September für das Mozarteumorchester Salzburg nun die Saison 2021/2022 mit dem DONNERSTAGSKONZERT 01 in der Großen Universitätsaula, Max-Reinhardt-Platz im Festspielbezirk. Beim Konzert zur Saisoneröffnung steht Chefdirigent Riccardo Minasi, der in diesem Festspiel-Sommer bei den Mozart-Matineen gefeiert wurde, am Pult. Auf dem Programm stehen Werke von Jörg Widmann, Wolfgang Amadé Mozart und Ludwig van Beethoven. Solist bei Mozarts Klavierkonzert C-Dur KV 503 wird Till Fellner sein. Fellners internationale Karriere begann 1993 mit dem ersten Preis beim renommierten Concours Clara Haskil im schweizerischen Vevey. Seither ist er ein gefragter Gast bei den großen Orchestern und in den bedeutenden Musikzentren Europas, der USA und Japans sowie bei zahlreichen Festivals. Er arbeitete mit Dirigentengrößen wie Claudio Abbado, Bernhard Haitink, Nikolaus Harnoncourt und Kirill Petrenko zusammen und ist auch auf dem Gebiet der Kammermusik vielfältig aktiv.