

SAISONSTART 2025 26
05 OKT 2025 11.00
GROSSES FESTSPIELHAUS
Einführungsvortrag 10.30
Fördererlounge
ROBERTO GONZÁLEZ-MONJAS Dirigent
JAN LISIECKI Klavier
MOZARTEUMORCHESTER SALZBURG
Liebe Freunde des Mozarteumorchesters,
liebe Musikinteressierte,
nach einem viel beachteten Festspiel-Sommer startet das Mozarteumorchester Salzburg am 5. Oktober 2025 in die neue Saison! Roberto González-Monjas, den die Frankfurter Allgemeine Zeitung nach
seiner Mozart-Matinee als "glanzvolle Ausnahme" bezeichnete, hat für den Saisonauftakt Werke von Korngold, Mozart und Schmidt aufs Programm gesetzt. Als Solist begrüßen wir den kanadischen
Pianisten Jan Lisiecki, der trotz seines jungen Alters bereits auf anderthalb Jahrzehnte auf den großen Bühnen der Welt zurückblicken kann.
Erich Wolfgang Korngolds Werke für die Bühne und die Konzertsäle, lange Zeit von seiner Tätigkeit als sehr erfolgreicher Hollywood-Filmkomponist und von der Dominanz der Avantgarde überschattet,
sind in den letzten Jahrzehnten ins Repertoire zurückgekehrt. Im US-amerikanischen Exil entstand 1953 als Auftragsstück eines Verlages für Schul- und Hochschulorchester „Straussiana“, zunächst
für den Zweck eher einfach, dann aber glänzend und virtuos für großes Symphonieorchester instrumentiert. Das Stück heißt im Untertitel „Ein Potpourri berühmter Melodien von Johann Strauss“,
obwohl Korngold eher wenig bekannte Nummern aus dem Bühnenschaffen des „Walzerkönigs“ gewählt hat.
Mozart, einer der größten Pianisten wohl nicht nur seiner Zeit, hatte eine spezifische Beziehung zu seinem Instrument. Das 22. seiner 27 Klavierkonzerte hat Mozart laut Autograph am 16. Dezember
1785 in Wien fertig gestellt, während der Arbeit an der Oper „Le nozze di Figaro“. Das Werk entstand für den eigenen Bedarf, worauf skizzenhaft notierte Passagen in den Ecksätzen hindeuten, da
Mozart am Podium immer Teile seiner Konzerte improvisierte. Es war die vielleicht glücklichste und erfolgreichste Zeit seines Lebens. Das Wiener Publikum, seit eh und je den großen Virtuosen
besonders zugetan, strömte in seine „Akademien“, wie öffentliche Konzerte damals genannt wurden, und überschüttete ihn mit Beifall.
„Ein Meister nach Brahms und Bruckner“: So betitelte Carl Nemeth seine 1957 erschienene Franz Schmidt-Biographie. Er war kein Avantgardist, sondern blieb der großen Romantik treu, auch wenn er
die Tonalität mitunter ausreizte. Die Kritik hat ihm häufig allzu viel Klangseligkeit vorgeworfen. Sein Oeuvre ist nicht umfangreich, aber gehaltvoll. Faszinierende Orgel- und Kammermusik, vier
große Symphonien, zwei Opern und als Opus summum das Oratorium „Das Buch mit sieben Siegeln“ beweisen es eindrucksvoll. Große Dirigenten von Knappertsbusch und Mitropoulos bis Mehta und auch
Harnoncourt haben sich für ihn eingesetzt und tun es bis heute. Seine zweite, dreisätzige, fast eine Stunde dauernde Symphonie wurde am 3. Dezember 1913 im Wiener Musikverein uraufgeführt, mit
dem Hofopernorchester (also de facto den Wiener Philharmonikern) unter der Leitung von Franz Schalk. Das Werk war beim Publikum erfolgreich – seine Ästhetik wurde allerdings in der damaligen
Presse kontrovers diskutiert.

Großes Fespielhaus. Foto: Salzburg.info.
PROGRAMM
Erich Wolfgang Korngold
Straussiana
Wolfgang Amadé Mozart
Konzert für Klavier und Orchester Es-Dur KV 482
Franz Schmidt
Symphonie Nr. 2 Es-Dur

Jan Lisiecki. Foto: Christoph Köstlin.
JAN LISIECKI
Klavier
Bei Jan Lisiecki geht alles etwas schneller als bei anderen Menschen: Konzertdebüt mit neun, erste CD-Einspielung mit 13, zwei Jahre später Schulabschluss sowie ein Exklusivvertrag mit der Deutschen Grammophon. In der Folge standen dem kanadischen Pianisten mit polnischen Wurzeln sämtliche Türen der Musikwelt offen: Das Konzerthaus Dortmund präsentierte ihn in seiner Reihe „Junge Wilde“, 2013 erhielt er den Leonard Bernstein Award, es gab Auftritte in den USA und Europa, etwa bei den Salzburger Festspielen. Besonderes Aufsehen erregte seine Live-Einspielung sämtlicher Klavierkonzerte von Beethoven zusammen mit der Academy of St Martin in the Fields, die er selbst vom Flügel aus leitete. Für die Aufnahme selten gespielter Beethoven-Lieder mit dem Bariton Matthias Goerne gab es den Diapason d'Or. Ansonsten liegt der Schwerpunkt von Lisieckis Diskographie auf Chopin: Neben den beiden Klavierkonzerten und weiteren Werken mit Orchester hat er bislang alle Etüden und Nocturnes vorgelegt. Zudem ist er seit 2012 UNICEF Botschafter seines Landes.
EINFÜHRUNG & TICKETS
Wie immer lädt Gottfried Franz Kasparek vor dem Konzert zu einer Werkeinführung ein: Um 10.30 Uhr haben Sie in der Fördererlounge die Möglichkeit, sich von ihm die Stücke der Sonntagsmatinee
nahebringen zu lassen und Hintergrundwissen zu bekommen.
Wer noch nicht so früh im Festspielhaus sein kann oder möchte, dem darf ich unseren Einführungspodcast ans Herz legen. Einfach ein paar Tage vor dem Konzert über unsere Homepage reinhören!
Sie haben noch kein Ticket für den Saisonstart? Dann können Sie sich im Onlineshop Ihren Wunschplatz sichern.
Wir freuen uns auf das Wiedersehen mit Ihnen und wünschen allen eine abwechslungsreiche und spannende Saison mit vielen musikalischen Glücksmomenenten!
Herzliche Grüße,
Ihr Mozarteumorchester Salzburg